Risikofaktoren für die Entstehung der AMD

Neben einer genetischen Veranlagung stellen bestimmte Umwelteinflüsse unterschiedlich starke Risikofaktoren dar. Der wohl wichtigste und schwerwiegendste externe Risikofaktor ist das Rauchen. Allein das Rauchen erhöht das Risiko, an einer AMD zu erkranken, um mehr als das Dreifache, und selbst das Passivrauchen führt zu einem erhöhten Risiko. Das Rauchen verringert die Konzentration von Antioxidanzien im Blut und in der Netzhaut, so dass es zu einer Zunahme des oxidativen Stresses im Auge kommt, der das Gewebe schädigt.

Aber auch das Licht selbst ist ein Risikofaktor. Besonders das energiereiche blaue Licht und UV-Licht führen zur Entstehung von so genannten freien Sauerstoffradikalen, die zum oxidativen Stress im Auge und damit zur Gewebeschädigung beitragen. Die Augenlinse bündelt das Licht wie ein Brennglas auf die Netzhaut, wo besonders helles und energiereiches Licht Elektronen aus Sauerstoffatomen „herausschlagen“ kann, so dass die schädlichen freien Sauerstoffradikale entstehen. Es hat sich gezeigt, dass die Belastung der Netzhaut mit energiereichem Licht (z.B. durch Blick in die Sonne) erst Jahre oder Jahrzehnte später zum auftreten einer AMD führen kann.

Riskofaktoren für AMD

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie entsteht die AMD?

Beim Sehvorgang fällt Licht durch die Hornhaut, die Linse und den Glaskörper des Auges auf die Netzhaut, wo es durch Lichtsinneszellen (Fotorezeptoren) in Nervenimpulse umgewandelt wird. Der äußere Bereich der Netzhaut nimmt Umrisse und Bewegungen in unserer Umgebung wahr, während das scharfe Abbild des betrachteten Objekts im zentralen Bereich der Netzhaut aufgenommen wird.

Ein für das Sehvermögen besonders wichtiger und empfindlicher Bereich der Netzhaut ist die Stelle der zentralen Sehschärfe, die Macula lutea. Sie hat einen Durchmesser von etwa 5-6 mm und wird wegen ihrer intensiven Gelbfärbung auch als „gelber Fleck“ bezeichnet.

Bei der trockenen AMD sammeln sich in der Makula Ablagerungen von Stoffwechselprodukten und zersetzten Lichtsinneszellen. Diese so genannten Drusen, die man sich wie gelbe Müllsäcke in der Makula vorstellen kann, führen langsam und schleichend zu einer zunehmenden Verschlechterung der Funktion der Sehzellen und einer Abnahme des Sehvermögens. Bei der feuchten AMD entstehen unter der Netzhaut zusätzlich entartete Blutgefäße mit Ansammlungen von Flüssigkeit, die zu einer weiteren Abnahme der Sehkraft beitragen.

AMD

          Links: gesundes Auge                 Rechts: Ablagerungen in der Netzhaut (Drusen)